Kanton-System (China)

Fabriken in Guangzhou ca. 1850

Das Kanton-System (1757–1842; Chinesisch: 一口通商; Pinyin: Yīkǒu tōngshāng; Jyutping: jat1 hau2 tung1 soeng1, wörtlich "Ein [Hafen] Handelsbeziehungen") war ein Weg, um während der Qing-Dynastie den maritimen Handel mit dem Westen zu kontrollieren, indem der gesamte Handelsverkehr auf den südlichen Hafen von Kanton konzentriert wurde (heute Guangzhou). Die protektionistische Politik entstand 1757 als Reaktion auf die ökonomische und politische Gefahr aus dem Ausland.[1]

Ab dem späten 17. Jahrhundert haben chinesische Händler, bekannt als Hongs (Chinesisch: 行; pinyin: háng), den gesamten Handel am Hafen verwaltet. Die von den Dreizehn Faktoreien am Perlfuss aus agierenden Händler Operating haben 1760 durch den Kaiser Qianlong offiziell ein Monopol auf den Handel mit Ausländern aus Übersee (Chinesisch: 洋行; Pinyin: yángháng; Jyutping: joeng4 hong2; wörtlich "Ozean-Händler") bekommen. Die Monopolisten wurden dann auch Cohong genannt. Handel mit ausländischen Händlern wurde danach durch die Cohong ausgeführt unter der Handelsaufsicht von Guangdong (Chinesisch: 粵海關部監督; Pinyin: Yuèhǎi guānbù jiàn dù; Jyutping: jyut6 hoi2 gwaan1 bou6 gaam1 duk1), informell auch Hoppo, und dem Generalgouverneur von Guangxi und Guangdong.

Es wurde 1842 durch den Vertrag von Nanking in Folge des ersten Opiumkrieges abgeschafft.

  1. Klaus Mühlhahn: Geschichte des modernen China: von der Qing-Dynastie bis zur Gegenwart (= Historische Bibliothek der Gerda-Henkel-Stiftung). 2. Auflage. C.H.Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-76506-3 (101-103 S.).

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